3DBigDataSpace
Zukunft des digitalen 3D Kulturerbes im Wandel
Projektvorstellung
3DBigDataSpace verfolgt das Ziel, die Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen 3D Inhalten für Kulturgüter innerhalb des europäischen Datenraums erheblich zu erweitern. Dieses Ziel soll durch die Zusammenführung von Datensätzen verschiedener Anbieter, die Schaffung einer stabilen, langfristigen, europaweiten Speicherlösung für 3D Modelle sowie die Verbesserung der Datenqualität durch fortschrittliche KI-Anreicherungstechnologien erreicht werden. Das Projekt zielt auch darauf ab, neue Werkzeuge und Methoden zu entwickeln, um die Nutzung dieser umfangreichen 3D Modellsammlung in Anwendungen der virtuellen Realität (VR), der erweiterten Realität (AR) und der 4D Welt zu erleichtern.
Strategische Kernziele
3DBigDataSpace soll einen vollständigen, durchgängigen Workflow für die Aggregation, Speicherung und Verbesserung von 3D Inhalten bieten. Im Rahmen des Projekts werden robuste Datenaggregationspipelines eingerichtet, Speicherlösungen getestet und fortschrittliche KI-Tools zur Verbesserung der Datenqualität eingesetzt. Darüber hinaus wird diese Initiative ein dynamisches Ökosystem von Frontend-Tools für VR-, AR- und 4D-Anwendungen kultivieren und damit innovative und weitreichende Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe eröffnen.
- Ausbau hochqualitativer 3D Inhalte: Über 50.000 3D Modelle werden in den europäischen Datenraum für kulturelles Erbe integriert, wobei mehr als 1.000 Modelle über Europeana.eu zugänglich sind.
- Aufbau eines europaweiten 3D Datenspeichers: Eine öffentliche Speicherinfrastruktur für 3D Daten soll getestet werden. Diese basiert auf europäischen Repositories und soll den Zugang sowie die langfristige Verfügbarkeit von 3D Datensätzen sichern.
- KI-gestützte Datenanreicherung: Künstliche Intelligenz wird eingesetzt, um Inhalte besser zu klassifizieren, Geolokalisierung zu ermöglichen und die Metadatenqualität zu verbessern. Dadurch werden 3D Daten leichter auffindbar und wiederverwendbar.
- Entwicklung von Tools für 3D und 4D Experiences: Schaffung einer Reihe von europaweit zugänglichen Tools, einschließlich 3D Viewer, AR Viewer und 4D World Views, um innovative digitale Kulturerlebnisse zu ermöglichen.
- Präsentation und Praxistests: Demonstrationsprojekte in Museen, an Kulturerbestätten und in lokalen Netzwerken sollen zeigen, wie 3D Inhalte wiederverwendet werden können. Diese Projekte fördern zudem das öffentliche Interesse durch Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit.
- Schulung und Kompetenzaufbau: Ein umfangreiches Schulungsprogramm wird mit über 200 Studierenden starten. Ziel ist es, mehr als 4.000 Fachleute und Wissenschaftler:innen weiterzubilden sowie 20.000 Menschen durch anschauliche Beispiele zu erreichen.
Das Projektkonsortium
Das Projekt vereint ein Konsortium aus führenden Kulturerbe-Organisationen, Forschungseinrichtungen und Technologieunternehmen, um die Nutzung von 3D Daten in XR Anwendungen und darüber hinaus voranzutreiben.
- Koordination: Time Machine Organisation
- Friedrich-Schiller-Universität Jena
- IN2 Digital Innovations GmbH
- Stichting Europeana
- Inception SRL
- Fondazione Bruno Kessler
- rooom AG
- The HUNT Museum
- Poznan Supercomputing and Networking Centre
- University of Vigo
rooom ist als Anbieter einer Hightech-Plattform und digitaler Infrastruktur für die Bereitstellung modernster Lösungen für die Erfassung, Verwaltung und den Austausch von 3D Daten verantwortlich. Die vielseitige Gruppe von Partnern deckt die gesamte Wertschöpfungskette kultureller 3D Daten ab.
Herausforderungen & Chancen
Das Projekt befasst sich mit den Herausforderungen im Zusammenhang mit der effektiven Nutzung moderner 3D Ressourcen. Mit großen Datensätzen, die Millionen von 3D Modellen enthalten, hat sich die Priorität von der einfachen Sicherstellung der Verfügbarkeit zur Maximierung der Nutzbarkeit dieser Daten verlagert. Zu den wichtigsten Herausforderungen gehören die Gewährleistung der langfristigen Zugänglichkeit, die Verbesserung der Auffindbarkeit und Wiederverwendbarkeit sowie die Erfüllung der unterschiedlichen Bedürfnisse von Nutzern aus verschiedenen Bereichen.
„Mit dem Projekt 3DBigDataSpace gehen wir einige der größten Herausforderungen im Datenbereich an, indem wir die Menge an 3D Daten erheblich vergrößern, europaweite Speichermöglichkeiten erschließen und testen sowie Metadatenanreicherung und Viewer-Tools ermöglichen, die in großem Maßstab genutzt werden können“, erklärt Sander Münster von der Time Machine Organisation.
Die Zukunft des digitalen Kulturerbes
3DBigDataSpace soll den digitalen Wandel im Denkmalschutz maßgeblich vorantreiben. Das Projekt unterstützt das Ziel der Europäischen Kommission, bis 2030 alle gefährdeten Denkmäler und Kulturerbestätten zu digitalisieren, indem es die Verfügbarkeit und Qualität von 3D Inhalten erheblich verbessert und innovative Tools und Methoden für deren Wiederverwendung anbietet. Dieses ehrgeizige Vorhaben soll Europas reiches Kulturerbe bewahren und es gleichzeitig für künftige Generationen zugänglicher und interessanter machen.