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Mit AR & VR zur neuen Jugendfreizeitfläche

Natalie Weigelt, rooom AG
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Digitale Partizipation: Jugendliche planen mit AR & VR die Neugestaltung ihrer Freizeitfläche aktiv mit.

Zukunftsfragen und Themen wie Digitalisierung, Klimawandel und Gemeinwohlorientierung klettern immer weiter an die Spitze der Agenda. Die Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ (MSdZ) wurde 2020 vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) des Landes Brandenburg ins Leben gerufen. Ziel ist es, Kommunen dabei zu unterstützen, innovative Ansätze für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu erproben.

Die Stadt Senftenberg erkannte die Chance, innovative Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) zu nutzen, um Jugendliche aktiv in die Planung einer neuen Freizeitfläche einzubeziehen.

Im Zuge des Projektes „PartiSFB“ (Partizipation Senftenberg) und durch die Unterstützung der Lernfuturisten, die Experten für modernes Lernen und Lehren, wurde ein partizipativer Prozess initiiert, der es Jugendlichen ermöglichte, ihre Ideen und Wünsche direkt in die Stadtplanung einzubringen.

Augmented Reality (AR) ist eine Technologie, die digitale Inhalte wie 3D-Modelle oder Animationen in Echtzeit in die reale Umgebung projiziert. Dabei sehen Nutzer:innen durch ein Smartphone, Tablet oder eine spezielle AR-Brille zusätzliche virtuelle Informationen, die nahtlos in die Umgebung eingeblendet werden.

Virtual Reality (VR) ist eine Technologie, mit der sich Nutzer:innen vollständig in einer computergenerierten Welt bewegen. Dazu wird in der Regel eine VR-Brille verwendet, die das Sichtfeld komplett abdeckt und die reale Umgebung ausblendet. Durch Bewegungssensoren in der Brille oder an Controllern können sie sich darin umsehen, fortbewegen und interagieren.

  • Die Herausforderung: Die Erstellung eines Gestaltungentwurfes der Freizeitfläche, die den tatsächlichen Bedürfnissen und Wünschen der Jugendlichen (Zielgruppe 13-25 Jahre) entspricht.
  • Das Ziel: Ein verbessertes und zufriedeneres Nutzungsverhalten der Jugendlichen sowie die Absicherung städtischer Gestaltungsinitiativen
  • Die Umsetzung: Durch die Nutzung innovativer Technologien wie AR und VR ermöglichte rooom Workshops mit VR-Technologie und AR-Projektionen direkt in den Stadtraum. Mit rooomSpaces wurde ein digitaler Zwilling der Freizeitfläche erstellt, um über die verschiedenen Gestaltungselemente abzustimmen.
  • Das Ergebnis: realistische Entwürfe zur Gestaltung einer neuen Freizeitfläche und ein tiefes Verständnis dafür, was Jugendlichen wirklich wichtig ist: Aufenthaltsqualität, multifunktionale Nutzbarkeit und digitale Angebote.

Ein Digital Twin (digitaler Zwilling) ist ein virtuelles Abbild eines realen Objekts, Ortes oder Prozesses. Dabei handelt es sich nicht nur um ein 3D-Modell, sondern um eine interaktive, dynamische Darstellung, die mit realen Daten verknüpft sein kann und sich laufend aktualisieren lässt.

Der Projektablauf: In 7 Schritten zur neuen Jugendfreizeitfläche

Der partizipative Gestaltungsprozess der neuen Jugendfreizeitfläche in Senftenberg erfolgte in sieben aufeinander aufbauenden Phasen. In diesen Phasen werden Jugendliche systematisch in die Zieldefinition, die Gestaltung sowie in die finale Präsentation einbezogen.

Phase 1: Start
In einer organisatorischen Auftaktphase wurden relevante Zielgruppen identifiziert, Beteiligungspartner gewonnen und der konkrete Prozessablauf definiert.

Phase 2: Zukunftswerkstatt
In moderierten Ideenfindungs-Workshops brachten Jugendliche ihre Vorstellungen, Wünsche und Ideen ein.

Phase 3: Workshops
In Folgeworkshops konnten die Jugendlichen ihre Ideen weiterentwickeln und erste Gestaltungen virtuell umsetzen.

Phase 4: AR mit 3D-Objekten
In einem nächsten Schritt wurden die Entwürfe in AR überführt und virtuell im Stadtraum platziert.

Phase 5: Virtuelle Live Session im Digital Twin
In einer virtuellen Live-Session wurde die Jugendfreizeitfläche erstmals im Digital Twin präsentiert.

Phase 6: Finale Abstimmung Auf Grundlage der bisherigen Arbeitsschritte wurden finale Varianten ausgearbeitet, welche im Digital Twin vorgestellt und zur Abstimmung gebracht wurden.

Phase 7: Finale Präsentation
Der Projektzyklus schließt mit einer öffentlichen Präsentation der Ergebnisse ab. Dabei wird sichtbar: Die neue Jugendfreizeitfläche ist nicht nur ein Ort, sondern ein Symbol für gelungene Jugendbeteiligung mit digitalen Mitteln.

Co-Creation mit AR & VR – wenn Ideen digital erlebbar werden

Die Entscheidung, AR und VR in den Beteiligungsprozess zu integrieren, basierte auf dem Wunsch, den Jugendlichen eine immersive und interaktive Plattform zur Verfügung zu stellen. Diese Technologien ermöglichen es, geplante Entwürfe realitätsnah zu visualisieren und direkt erlebbar zu machen.

Der Beteiligungsprozess umfasste mehrere innovative Elemente:

3D Visualisierungen: Neben einem digitalen Modell der geplanten Projektfläche, entstanden 50 3D-Objekte von Gestaltungselementen die direkt aus den Ideen der Jugendlichen hervorgingen – darunter Sitzgelegenheiten, Spielflächen, Sportelemente und kreative Aufenthaltsbereiche.

3D Visualisierung von Gestaltungselementen
3D-Visualisierung der Projektfläche

AR-gestützte Beteiligung: Durch AR-Anwendungen konnten die 50 zuvor geplanten und als 3D Modell erstellten Gestaltungselemente direkt via Smartphone oder Tablet in den Stadtraum projiziert werden. So konnten die Jugendlichen „ihre“ Freizeitfläche im echten Umfeld erleben und Feedback geben. 

Abstimmung im Digital Twin: Alle entworfenen Elemente zur Gestaltung der Freizeitfläche wurden in eine interaktive, begehbare 3D-Umgebung überführt. Dieser Meilenstein im Metaverse bot den Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Entwürfe in einer vollständig begehbaren, digitalen Umgebung zu erleben und zu präsentieren. Mit Hilfe von immersiven Collaboration-Tools konnte schließlich gemeinsam über die Favoriten abgestimmt werden.

VR-Workshops: Mit Hilfe von VR-Brillen konnte die neue Freizeitfläche durchlaufen werden. Statt abstrakter Pläne entstanden so immersive Umgebungen, die echte Aufenthaltsqualität spürbar machten.

3D, AR und VR als perfekte Tools für digitale Planungsprozesse

Im Projekt #PartiSFB kamen gezielt verschiedene Funktionen der rooom Plattform zum Einsatz. Auf Grundlage eines Drohnenfluges wurde ein digitaler Zwilling der Jugendfreizeitfläche erstellt. In einem weiteren Schritt wurde dieser mit den 3D Modellen der Gestaltungselemente angereichert. Zusätzlich wurden interaktive Avatare und Tools wie Emojis und Like-Funktionen eingesetzt, um ein kollaboratives Ergebnis zu erzielen.

Genutzte Lösungen:

 

rooomSpaces ist eine benutzerfreundliche, browserbasierte Lösung zur Gestaltung virtueller 3D-Räume. Ganz ohne zusätzliche Software oder technisches Vorwissen lassen sich individuelle Umgebungen wenigen Klicks erstellen, die sich flexibel mit interaktiven Inhalten anreichern lassen.

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rooomProducts ist die smarte Lösung für digitale Produktpräsentationen in 3D, AR und VR. Einfache Fotos oder CAD-Daten lassen sich in hochwertige, rotierbare 3D-Modelle verwandeln, die Nutzer:innen von allen Seiten betrachten und in der realen Umgebung platzieren können.

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Partizipation mit AR & VR

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Digitale Beteiligung steigert Engagement und Wirksamkeit

Die Wirkung der eingesetzten Beteiligungsformate lässt sich auch anhand des Feedbacks der Jugendlichen eindrucksvoll belegen.

Die Rückmeldungen der Jugendlichen im Projekt #PartiSFB zeigen deutlich: Je stärker digitale Technologien eingesetzt wurden, desto höher war das persönliche Engagement. Diese Ergebnisse belegen, dass digitale Werkzeuge nicht nur technische Spielereien sind, sondern echte Hebel, um junge Menschen zielgruppengerecht in Planungsprozesse einzubinden. Sie machen Beteiligung erlebbar, kreativ – und wirksam.

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“Die Zusammenarbeit mit rooom war ein voller Erfolg. Besonders hervorzuheben ist die kontinuierliche, kompetente Unterstützung des Rooom-Teams während des gesamten Projektverlaufs. Das Ergebnis: eine beeindruckende Partizipation junger Menschen, die durch die immersive Technologie von rooom begeistert und nachhaltig eingebunden wurden

- Gernot Kühn, Gründer Lernfuturisten

Fazit: Wenn Partizipation Spaß macht, wird sie wirksam

Das Projekt „PartiSFB“ beweist eindrucksvoll, wie digitale Technologien wie AR und VR neue Räume für Beteiligung eröffnen. Für die Jugendlichen in Senftenberg war das kein trockener Planungsprozess, sondern ein kreatives Erlebnis. Und für die Stadt ein Weg, innovative Jugendbeteiligung konkret umzusetzen.

Digitale Prozesse wie diese ermöglichen nicht nur realitätsnahe Visualisierungen und schnellere Abstimmungen, sondern führen auch zu effizienteren Entscheidungen und langfristigen Kosteneinsparungen. Die Zusammenarbeit mit rooom macht deutlich: Digitale Beteiligung ist kein Trend, sondern ein zukunftsfähiges Werkzeug für eine transparente und nachhaltige Stadtentwicklung – weit über die Jugendbeteiligung hinaus.

Die Stadt Senftenberg verfügt nun über ein bewährtes Beteiligungsmodell mit Vorbildcharakter, welches sich auf weitere Projekte übertragen lässt – ein klarer Gewinn für die demokratische Stadtentwicklung der Zukunft.

Im 3D Space Viewer gibt es einen Einblick in die Neugestaltung der Jugendfreizeitfläche in Senftenberg.

Mit einem Klick auf den Button öffnet sich der virtuelle Raum – probiere es aus!

Über die Lernfuturisten

 

Die Lernfuturisten sind ein Berliner Beratungsunternehmen, das sich auf die Gestaltung zukunftsorientierter Lernprozesse spezialisiert hat. Ihr Ziel ist es, Menschen in Organisationen durch innovative Ideen und Konzepte in die Zukunft des Lernens zu begleiten. Ein zentrales Format der Lernfuturisten ist LearningOutLoud (LOL). Dieses Lernprogramm nimmt alle Beteiligten mit auf die Reise in die neue Arbeitswelt – sei es remote oder als Workshop vor Ort

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Natalie Weigelt, rooom AG
Natalie Weigelt

Marketing Director bei rooom

Natalie ist eine erfahrene Marketingexpertin mit Schwerpunkt auf Kommunikation, Medienmanagement und Teamführung. In…

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