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Nutzerführung im Metaverse

Mensch in Metaverse Space mit UX Bedienelementen
Aimée Henning, rooom AG
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Das Metaverse eröffnet eine neue Dimension für UX- und UI-Design. Wir teilen Tipps und Tricks zur Optimierung der Customer Experience.

UX- und UI-Design spielen eine entscheidende Rolle dabei, das Metaverse für eine breite Masse zugänglich zu machen. In der Nutzerfreundlichkeit liegt der Schlüssel zum Erfolg von Metaverse-Projekten mit 3D Inhalten: Sei es ein virtueller Showroom, ein begehbarer Erlebnis-Shop oder ein Smart Learning Space. In diesem Artikel befassen wir uns mit Best Practices zur nutzerfreundlichen Gestaltung von Metaverse-Experiences. 

UX/UI - Was ist das?

UI ist die Abkürzung von User Interface (Benutzeroberfläche), also der visuellen Gestaltung einer digitalen Anwendung. UX steht für User Experience (Benutzererlebnis) und bezeichnet das ganzheitliche Erlebnis bei der Nutzung einer interaktiven digitalen Anwendung - also nicht nur optische, sondern auch funktionale Gesichtspunkte. Gewissermaßen ist das UI-Design also verantwortlich für den „Look“ und UX-Design für das „Feeling“ digitaler Anwendungen. Für die Customer Experience und das Vermitteln einer Markenbotschaft spielen beide Komponenten zusammen.

Neue Technologie = Neue Herausforderungen?

Mit der wachsenden Relevanz von Metaverse-Anwendungen für das Online-Marketing steigt auch die Bedeutung der Customer Experience im Metaverse. Viele Softwarelösungen stehen noch ganz am Anfang ihrer Entwicklung. Auch die bisher erhältliche Hardware, wie VR- und AR-Headsets, ist für den Großteil der Nutzer:innen noch zu umständlich im Handling. Eine spannende und gut umgesetzte Metaverse-Experience kann die Kundenbindung erhöhen, Conversions steigern und hat einen positiven Effekt auf die Markenwahrnehmung. Aber nur, wenn das Ganze massenkompatibel ist, über relevante Inhalte verfügt und leicht zu handhaben ist. Nutzt Du einen 3D Space, der bereits beim Ladevorgang abstürzt oder in dem man sich nicht problemlos bewegen kann, führt das im schlimmsten Fall sogar zu einer negativen Wahrnehmung deiner Brand. Unternehmen und Digitalagenturen, die Metaverse-Inhalte erstellen möchten, stehen also vor der Herausforderung, diese möglichst nutzerfreundlich aufzubereiten. Neben der Gestaltung der 3D Umgebung spielen dabei auch Nutzerführung, Navigation, sowie Interaktions- und Kommunikationsmöglichkeiten eine bedeutende Rolle.

Für klassische zweidimensionale Inhalte, wie etwa Websites und Apps, gibt es mittlerweile gewisse Qualitätsstandards und Richtlinien, die ein intuitives und angenehmes Nutzererlebnis sicherstellen sollen. Was jedoch 3D Spaces und Virtual Reality Experiences angeht, sind aktuelle UX-Designstandards sehr begrenzt. 3D Modelle und immersive Technologien wie Augmented oder Virtual Reality bieten Dir viel mehr Möglichkeiten, User auf Augenhöhe abzuholen und in virtuelle Welten mitzunehmen. Erkenntnisse und Vorgehensweisen aus dem Usability Design von Apps, Webseiten und Computerspielen sind dabei hilfreich, aber müssen auf neue Use Cases erweitert werden. Nur so kann ein fließender Übergang aus dem text- und bildbasierten Internet ins Metaverse mit seinen viel immersiveren Inhalten geschaffen werden. Neue Technologien bringen also sowohl Vorteile als auch Herausforderungen mit sich. Diese sind aber nicht komplett neu – Wir können auf existierende Strategie zurückgreifen, um den Konsument:innen den Einstieg ins Metaverse zu erleichtern.

How To: Nutzerfreundlichkeit für das Metaverse

Web-basierte 3D Plattformen ermöglichen es allen, Metaverse-Inhalte zu erstellen - auch ohne Programmier- oder Design-Expertise. Umso wichtiger ist es, die Grundlagen für die erfolgreiche Gestaltung digitaler Showrooms, Meeting-Spaces, Brand Experiences und Co. zu kennen. Hier kommen unsere Tipps, um eine immersive und positive Erfahrung für Deine Gäste zu schaffen. 

Zielgruppe verstehen & ansprechen

Für die Gestaltung Deiner 3D Experience ist es entscheidend, die Bedürfnisse, Interessen und Vorlieben Deiner Kund:innen zu kennen und darauf einzugehen. Soll Dein virtueller Raum für Lern- oder Marketingzwecke genutzt werden? Beachte auch, dass es im Umgang mit 3D Technologie unterschiedliche Erfahrungsniveaus geben kann.

Onboarding

Der Einstieg in das Metaverse lässt sich mithilfe von gut strukturierten Videotutorials und geführten Touren erleichtern. Dadurch lassen sich schnell und reibungslos die Grundlagen erlernen. Wer möchte schon gern ins kalte Wasser springen?

Zugang über verschiedene Endgeräte

Ein Metaverse-Angebot, das für verschiedene Gerätetypen ausgelegt ist, trägt zur Barrierefreiheit bei und ermöglicht einem größeren Publikum den Zugang - Sei es über VR-Headsets oder webbasierte Browser am Laptop oder Smartphone.

Ladezeit

Eine flüssige Performance ist entscheidend, um User nicht zu verlieren. Optimiere Deine 3D Assets, um eine reibungslose Benutzererfahrung sicherzustellen und Wartezeiten zu minimieren. Anbieter wie rooom setzen auf ausgeklügelte Prozesse zur Datenminimierung, die qualitativ hochwertige Grafik bei gleichzeitig schneller Ladezeit und geringer Serverlast ermöglichen.

Nicht übertreiben

Bewahre bei der Gestaltung Deiner 3D Umgebung Ähnlichkeiten zur realen Welt, um Neulingen zunächst eine vertraute Umgebung zu bieten. Historische Settings rufen zum Beispiel andere Emotionen hervor als futuristische Umgebungen. Achte dabei auf konsistente Designelemente und setze VR gezielt und dosiert ein, um die Immersion zu steigern.

Leiten, ohne einzuschränken

Im virtuellen Raum sollten sich Deine Gäste schnell und einfach zurechtfinden können. Tastatur, Mouse oder Touchpad: Biete mehrere Optionen für die unterschiedlichsten Präferenzen an. Leicht erreichbare Shortcuts und Clickspots verhindern, dass User nicht mehr weiterkommen und abspringen. Spielerische Elemente (wie bspw. virtuelle Schatzsuchen) laden zum Entdecken ein und tragen dazu bei, die „Joy of Use“ zu steigern.

Kommunikation & soziale Interaktion

Das Metaverse lebt von Communities. Auch hier möchten wir unsere Emotionen ausdrücken und soziale Kontakte pflegen. Personalisierte Avatare mit Kommunikationstools wie Sprach-Chat und Gestenerkennung können dazu beitragen, echte menschliche Verbindungen herzustellen. Auch Reaktionen und das „Liken“ von Inhalten gehören mittlerweile zur Social Experience dazu.

Inhalte im Fokus

Auch im Metaverse gilt: Content is King. Halte die eingebetteten Inhalte relevant und up-to-date und platziere sie gezielt im Sichtfeld der Nutzer. Hier kannst Du etwa Highlighteffekte oder Tooltips nutzen, um die Nutzerführung zu verbessern. 3D Content Management Systeme wie rooomSpaces helfen Dir dabei.

Co-Creation

Mit dem Übergang zum Metaverse gibt es eine Transformation von der einfachen Nutzung hin zur aktiven Teilnahme. Inhalte wollen nicht nur konsumiert, sondern auch aktiv mitgestaltet werden. Features wie virtuelle Sticky Notes, interaktive Whiteboards und bewegbare Objekte bieten tolle Möglichkeiten zur Kollaboration in virtuellen Umgebungen.

Konsistenz

Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Nutzerführung. Hast Du Dich einmal für bestimmte Elemente wie Clickspots oder Tooltips entschieden, ist es wichtig, auch dabei zu bleiben. Wurde dem User einmal beigebracht, wie z.B. ein klickbares Element aussieht und wie man es benutzt, so ist dieses Element beizubehalten und nicht ständig durch neue Interaktionsarten und Hinweise zu ersetzen. So kann ein “Flow” aufrechterhalten werden, der Hand in Hand mit Spaß an der Nutzung geht.

KI-Assistenz

KI-gestützte Assistenten können bei Fragen oder Problemen rund um die Uhr zur Seite zu stehen. Erinnerst Du Dich noch an Karl Klammer, den virtuellen Assistenten von Microsoft? Damals war er seiner Zeit voraus. Heutige Assistenzsysteme basieren mittlerweile auf gut funktionierenden Datenbanken und können in Kombination mit einem animierten 3D Character eine emotionale Bindung schaffen.

Design gegen Missbrauch

Sicherheit und Datenschutz sind entscheidend für positive Erlebnisse im digitalen Raum. Am besten sorgst Du von Anfang an für Rahmenbedingungen, die Missbrauch, Mobbing und Toxizität eindämmen und einen sicheren Raum für alle Teilnehmenden schaffen. Mit Blockchain-basierten Token z.B. lässt sich eine Verifizierung der Identität einrichten, was Missbrauch und Betrug entgegenwirkt.

Testing & Reporting

Es lohnt sich, kontinuierliche Usability-Tests und Datenanalysen durchzuführen, um die Qualität der Nutzererfahrung zu bewerten - auch nach dem Launch. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen können agile Anpassungen vorgenommen werden, um das Angebot weiterzuentwickeln und ständig zu optimieren.

Das richtige Tool

Auch bei der Nutzung von UX/UI-Designtools ist ein Wechsel von 2D Anwendungen hin zu 3D Modeling Tools zu bemerken. Um immersive Experiences benutzerfreundlich zu gestalten, braucht es Software, die nicht nur dreidimensionale Darstellungen unterstützt, sondern auch auf eine angenehme Customer Experience ausgelegt ist. Die mehrfach ausgezeichnete Plattform rooomSpaces bietet einen 3D Space Editor, der einfach zu handhaben ist und keinerlei Programmierkenntnisse erfordert. Dafür musst Du nicht einmal eine Software installieren.

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So gelingt der Einstieg ins Metaverse

Dreidimensionale Inhalte eröffnen völlig neue Möglichkeiten für visuelles Storytelling. So werden für das Metaverse passende Umgebungen zu Produkten designt und KI-Avatare können die Story einer Brand auf persönlicher Ebene vermitteln. Dabei lautet die Quintessenz für Digital Creators: Nutzerzentriertes Vorgehen führt zum Erfolg im Metaverse, der dreidimensionalen Zukunft des Internets. Wen möchtest Du mit deinem Angebot abholen, was soll die Umgebung ausstrahlen und welche Erfahrungen konnte Deine Zielgruppe bereits mit immersiven Technologien sammeln? Davon abhängig kannst Du entscheiden, auf welchem Level Onboardings, Navigationsunterstützung und digitale Assistenten zum Einsatz kommen sollen.  

Auf Kommunikation, Co-Creation und Interaktionen auf emotionaler Ebene wird im Metaverse noch mehr Wert liegen als bisher. Mit personalisierbaren Avataren und verschiedenen interaktiven Features kann das Nutzererlebnis dahingehend optimiert werden. Da das Metaverse aktuell noch ganz am Anfang seiner Entwicklung steht, ist bereits abzusehen, dass sich in Zukunft vieles noch verändern wird - sowohl Softwarelösungen als auch die Erwartungen der Kund:innen. Daher ist es entscheidend, kontinuierlich auf die Bedürfnisse der eigenen Zielgruppe einzugehen und entsprechend auf die Dynamik zu reagieren. Wir sind gespannt, wo die Reise uns noch hinführen wird!

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Autor

Aimée Henning, rooom AG
Aimée Henning

Creative Director bei rooom

Visionär und kreativ - Aimée ist eine wahre Pionierin im Metaverse-Design und die treibende Kraft hinter dem Bereich…

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